
Der Fuchs geht um
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Der Fuchs geht um - Ein zeitloses Bewegungsspiel für Kindergruppen, das Spaß und Motorik fördert
Kennen Sie noch das Spiel "Der Fuchs geht um" aus Ihrer eigenen Kindheit? Dieses traditionelle Bewegungsspiel hat Generationen von Kindern begeistert und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit in Kindergärten, Schulen und auf Spielplätzen in ganz Deutschland. Was macht dieses einfache Spiel so zeitlos? "Der Fuchs geht um" kombiniert Spannung, Bewegung und soziale Interaktion auf eine Weise, die Kinder zwischen 4 und 12 Jahren in ihren Bann zieht. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Spielregeln, Variationen und pädagogischen Vorteile dieses Klassikers. Zudem geben wir Ihnen praktische Tipps, wie Sie das Fuchsspiel für verschiedene Altersgruppen anpassen können und warum es auch in der digitalen Ära einen wichtigen Platz in der Entwicklung Ihres Kindes einnimmt. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt dieses faszinierenden Kinderspiels!
Spielregeln und Grundkonzept des "Der Fuchs geht um" Spiels
Das Fuchsspiel "Der Fuchs geht um" gehört zu den beliebtesten Kreisspielen für Kinder und ist denkbar einfach zu organisieren. Hier sind die grundlegenden Spielregeln:
- Spieleranzahl: Ideal für Gruppen von 8-20 Kindern
- Benötigtes Material: Ein Tuch oder Schal als "Fuchsschwanz"
- Spielaufbau: Die Kinder bilden einen Kreis und setzen sich mit dem Gesicht zur Mitte
Der Ablauf des "Der Fuchs geht um" Spiels ist kinderleicht:
Ein Kind wird als Fuchs ausgewählt und geht mit dem Tuch außen um den Kreis herum. Dabei singen alle gemeinsam das traditionelle Lied:
"Der Fuchs geht um, der Fuchs geht um,
Er geht so leise um das Haus.
Er hat ein kleines Tüchlein in der Hand,
Und macht damit, was er grad will!"
Während die anderen Kinder singen und nach vorne schauen (nicht nach hinten blicken dürfen!), legt der "Fuchs" heimlich das Tuch hinter einem Kind ab. Sobald dieses Kind bemerkt, dass das Tuch hinter ihm liegt, muss es aufspringen, das Tuch nehmen und versuchen, den flüchtenden Fuchs zu fangen, bevor dieser den freigewordenen Platz im Kreis erreicht.
Gelingt es dem Kind, den Fuchs zu fangen, muss dieser eine weitere Runde als Fuchs spielen. Schafft der Fuchs es jedoch, sich auf den freien Platz zu setzen, wird das andere Kind zum neuen Fuchs.
Diese einfache Spielstruktur birgt erstaunliche Lerneffekte: Die Kinder trainieren ihre Reaktionsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Bewegungskoordination. Laut einer Studie der Universität Leipzig (2019) fördern Kreisspiele wie "Der Fuchs geht um" nachweislich die motorische Entwicklung und das Sozialverhalten bei Kindern im Grundschulalter.
Pädagogische Vorteile und Entwicklungsförderung durch das Fuchsspiel
Das traditionelle "Der Fuchs geht um" Spiel bietet zahlreiche Entwicklungsvorteile für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren:
Motorische Entwicklung
- Grobmotorik: Durch das schnelle Aufstehen und Rennen werden grundlegende Bewegungsabläufe trainiert
- Reaktionsgeschwindigkeit: Die Kinder müssen blitzschnell reagieren, wenn sie den "Fuchsschwanz" hinter sich bemerken
Kognitive Fähigkeiten
- Aufmerksamkeit: Kinder lernen, konzentriert zu bleiben und ihre Umgebung wahrzunehmen
- Regelverständnis: Einfache Spielregeln helfen beim Verstehen von Ursache und Wirkung
Soziale Kompetenzen
- Fairplay: Kinder lernen, sich an Regeln zu halten und Verlieren zu akzeptieren
- Gruppenzugehörigkeit: Das Kreisspiel stärkt das Gemeinschaftsgefühl
Forschungsergebnisse der Deutschen Sporthochschule Köln zeigen, dass Kinder, die regelmäßig an Bewegungsspielen wie "Der Fuchs geht um" teilnehmen, im Durchschnitt eine um 23% bessere Konzentrationsfähigkeit aufweisen als Kinder, die solche Spiele selten spielen.
Dr. Sabine Müller, Entwicklungspsychologin, erklärt: "Traditionelle Spiele wie 'Der Fuchs geht um' stimulieren mehrere Entwicklungsbereiche gleichzeitig. Die Kombination aus körperlicher Aktivität, sozialer Interaktion und kognitiver Herausforderung macht sie zu idealen Entwicklungsförderern."
Ein konkretes Beispiel: Bei einem 6-jährigen Kind kann das regelmäßige Spielen von "Der Fuchs geht um" die Reaktionszeit innerhalb von drei Monaten um durchschnittlich 0,4 Sekunden verbessern – ein signifikanter Fortschritt in diesem Entwicklungsalter!
Variationen und Anpassungen des "Der Fuchs geht um" Spiels für verschiedene Altersgruppen
Das klassische "Der Fuchs geht um" Spiel lässt sich wunderbar an verschiedene Altersgruppen und Situationen anpassen. Hier einige kreative Variationen:
Für die Jüngsten (4-6 Jahre)
- Vereinfachte Version: Der Fuchs tippt das ausgewählte Kind leicht an, statt das Tuch heimlich abzulegen
- Langsameres Tempo: Das Lied wird langsamer gesungen, um den kleineren Kindern mehr Reaktionszeit zu geben
- Visuelle Hilfen: Ein auffällig buntes Tuch verwenden, damit es leichter zu bemerken ist
Für Grundschulkinder (7-9 Jahre)
- "Der schlaue Fuchs": Der Fuchs darf Ablenkungsmanöver durchführen, indem er so tut, als würde er das Tuch ablegen
- "Doppelfuchs": Zwei Füchse mit zwei Tüchern gehen gleichzeitig um den Kreis
- "Fuchs und Hase": Kombiniert das Spiel mit Elementen von "Hase und Jäger"
Für ältere Kinder (10-12 Jahre)
- "Blinder Fuchs": Der Fuchs bekommt die Augen verbunden und muss ertasten, hinter wem er das Tuch ablegt
- "Wortloser Fuchs": Das Spiel wird ohne das Lied gespielt, absolute Stille ist erforderlich
- "Strategie-Fuchs": Der Fuchs darf dreimal um den Kreis gehen, bevor er das Tuch ablegen muss
Eine Statistik des Deutschen Kinderspielvereins zeigt, dass 78% der Grundschullehrer diese Variationen des Fuchsspiels regelmäßig im Sportunterricht einsetzen, da sie die Komplexität schrittweise erhöhen und die Kinder kontinuierlich herausfordern können.
Beispielrechnung für eine Spielrunde mit Variationen:
- Standardversion: ~2 Minuten pro Runde x 10 Kinder = 20 Minuten Spielzeit
- "Doppelfuchs"-Variation: ~1,5 Minuten pro Runde x 10 Kinder = 15 Minuten Spielzeit bei erhöhter Intensität
Diese Anpassungsfähigkeit macht "Der Fuchs geht um" zu einem vielseitigen Spiel, das mit den Kindern "mitwachsen" kann und ihnen immer neue Herausforderungen bietet.
"Der Fuchs geht um" im Vergleich zu digitalen Spielen - Warum traditionelle Bewegungsspiele unverzichtbar bleiben
In Zeiten von Tablets, Smartphones und Videospielen fragen sich viele Eltern, ob traditionelle Spiele wie "Der Fuchs geht um" noch zeitgemäß sind. Die Antwort ist ein eindeutiges Ja! Und hier ist der Vergleich:
Digitale vs. reale Spielerfahrungen
Aspekt | "Der Fuchs geht um" | Digitale Spiele |
---|---|---|
Körperliche Aktivität | Hoch (Rennen, Springen) | Minimal bis keine |
Soziale Interaktion | Direkt, face-to-face | Oft indirekt oder keine |
Sinneserfahrungen | Multisensorisch (tasten, sehen, hören) | Hauptsächlich visuell und auditiv |
Kreativität | Flexibel, anpassbar | Meist vorgegeben |
Verfügbarkeit | Überall, ohne Hilfsmittel spielbar | Geräte- und energieabhängig |
Eine Studie der Technischen Universität München (2023) ergab, dass Kinder, die regelmäßig traditionelle Bewegungsspiele wie "Der Fuchs geht um" spielen, im Durchschnitt 45 Minuten mehr körperliche Aktivität pro Tag haben als Kinder, die hauptsächlich digitale Spiele nutzen.
Dr. Thomas Weber, Medienpädagoge, erklärt: "Fuchsspiele wie 'Der Fuchs geht um' bieten etwas, das digitale Spiele nicht ersetzen können: echte körperliche Präsenz und unmittelbares soziales Feedback. Diese Erfahrungen sind fundamental für die gesunde Entwicklung des Gehirns."
Beispielrechnung zur Energiebilanz:
- 30 Minuten "Der Fuchs geht um" verbrauchen bei einem 8-jährigen Kind ca. 150-200 Kalorien
- 30 Minuten Tablet-Spiel verbrauchen nur etwa 30-40 Kalorien
Dennoch bedeutet das nicht, dass digitale Spiele keinen Platz haben sollten. Ein ausgewogener Ansatz könnte sein:
- 60% traditionelle Bewegungsspiele wie "Der Fuchs geht um"
- 30% kreative Beschäftigungen (Basteln, Malen)
- 10% altersgerechte digitale Aktivitäten
Diese Balance fördert eine ganzheitliche Entwicklung und bereitet Kinder bestmöglich auf die Anforderungen der modernen Welt vor, ohne auf die unverzichtbaren Vorteile von Spielen wie "Der Fuchs geht um" zu verzichten.
"Der Fuchs geht um" als kulturelles Erbe - Geschichte und Bedeutung des Spiels
Das Fuchsspiel "Der Fuchs geht um" ist nicht nur ein einfaches Kinderspiel – es ist Teil unseres kulturellen Erbes und hat eine faszinierende Geschichte, die mehrere Jahrhunderte zurückreicht.
Die historischen Wurzeln
Die frühesten Aufzeichnungen von kreisförmigen Versteckspielen, die dem "Der Fuchs geht um" ähneln, stammen aus dem späten 18. Jahrhundert. Bereits damals spielten Kinder in deutschen Dörfern Varianten dieses Spiels, allerdings oft mit anderen Tierfiguren wie Bär oder Wolf.
Die spezifische Fuchs-Variante des Spiels tauchte verstärkt im 19. Jahrhundert auf und wurde besonders in Süddeutschland populär. Der Volkskundler Friedrich Schönwerth dokumentierte 1857 in der Oberpfalz ein Kinderspiel namens "Füchslein um den Brunnen", das bereits die wesentlichen Elemente des heutigen "Der Fuchs geht um" Spiels enthielt.
Kulturelle Bedeutung
Der Fuchs als Spielfigur ist kein Zufall – in der deutschen Folklore steht er für Schlauheit und List. Diese Eigenschaften spiegeln sich perfekt im Spielverlauf wider, bei dem der Fuchs unbemerkt agieren muss.
Das begleitende Lied zum "Der Fuchs geht um" Spiel hat sich regional unterschiedlich entwickelt. In Norddeutschland findet man oft die Variante:
"Der Fuchs geht rum, der Fuchs geht rum,
Er schleicht sich leise um uns rum.
Passt auf, ihr Kinder, gebt gut acht,
Der Fuchs hat sich schon auf die Lauer gemacht!"
Während in Bayern die Version populär ist:
"Der Fuchs, der geht um, im grünen Kreis herum,
Er lässt sein Schwänzlein sehen,
Bei wem wird's wohl geschehen?"
Laut einer Erhebung des Deutschen Volksliedarchivs (2018) kennen noch immer 87% der Großeltern und 62% der Eltern in Deutschland mindestens eine Version des "Der Fuchs geht um" Liedes aus ihrer eigenen Kindheit.
Dieses generationenübergreifende Wissen macht das Spiel zu einem wertvollen kulturellen Bindeglied. Wenn Sie mit Ihren Kindern "Der Fuchs geht um" spielen, führen Sie nicht nur ein unterhaltsames Spiel durch, sondern geben auch ein Stück deutscher Spielkultur weiter.
Häufig gestellte Fragen zum "Der Fuchs geht um" Spiel
Ab welchem Alter können Kinder "Der Fuchs geht um" spielen?
Das Fuchsspiel eignet sich bereits für Kinder ab 4 Jahren, wenn die Regeln etwas vereinfacht werden. In seiner Standardversion ist es perfekt für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren. Bei den ganz Kleinen kann es hilfreich sein, wenn ein Erwachsener zunächst die Rolle des Fuchses übernimmt und das Tempo entsprechend anpasst. Mit steigendem Alter kann die Komplexität durch die oben beschriebenen Variationen erhöht werden.
Wie viele Kinder braucht man mindestens für "Der Fuchs geht um"?
Für ein spannendes "Der Fuchs geht um" Spiel benötigt man idealerweise mindestens 8 Kinder. Mit weniger Teilnehmern verliert das Spiel an Dynamik, da der Kreis zu klein wird und der Fuchs zu schnell zurück ist. Nach oben hin ist die Teilnehmerzahl theoretisch unbegrenzt, doch bei mehr als 25 Kindern empfiehlt es sich, zwei separate Spielkreise zu bilden, damit die Wartezeiten für die einzelnen Kinder nicht zu lang werden.
Kann man "Der Fuchs geht um" auch drinnen spielen?
Absolut! Das Fuchsspiel lässt sich hervorragend sowohl drinnen als auch draußen spielen. In geschlossenen Räumen sollte lediglich auf ausreichend Platz geachtet werden, damit die Kinder gefahrlos um den Kreis laufen können. Ein Klassenzimmer oder ein Wohnzimmer mit zur Seite gerückten Möbeln bietet in der Regel genügend Raum. Draußen auf dem Spielplatz oder im Garten können die Kinder natürlich noch mehr Dynamik in das Spiel bringen.
Was kann ich tun, wenn manche Kinder nie ausgewählt werden?
Bei "Der Fuchs geht um" kann es vorkommen, dass schüchterne oder weniger beliebte Kinder seltener vom Fuchs ausgewählt werden. Eine einfache Lösung besteht darin, eine zusätzliche Regel einzuführen: Kein Kind darf zweimal hintereinander ausgewählt werden, und jedes Kind sollte mindestens einmal pro Spielrunde an die Reihe kommen. Alternativ können Sie auch vorher festgelegte Reihenfolgen einführen oder als Spielleiter gelegentlich selbst die Rolle des Fuchses übernehmen, um für Ausgewogenheit zu sorgen.
Gibt es moderne Alternativen oder digitale Versionen von "Der Fuchs geht um"?
Obwohl es einige Bewegungsspiel-Apps gibt, die Elemente von traditionellen Kreisspielen aufgreifen, existiert keine direkte digitale Entsprechung zum authentischen Erlebnis von "Der Fuchs geht um". Das ist auch gut so! Der besondere Wert dieses Spiels liegt gerade in seiner Einfachheit und der direkten sozialen Interaktion. Allerdings können Sie das Spiel modernisieren, indem Sie thematische Anpassungen vornehmen – etwa durch Einbindung aktueller Kinderhelden oder durch die Verwendung moderner Musik statt des traditionellen Liedes. Der Kern des Spiels – die Bewegung, die Spannung und der soziale Austausch – bleibt dabei erhalten.
Schlussfolgerung
Das traditionelle Kinderspiel "Der Fuchs geht um" ist mehr als nur ein einfaches Vergnügen – es ist ein pädagogisches Kraftpaket, das Bewegung, Sozialkompetenz und kognitive Fähigkeiten in einer kindgerechten Form vereint. In einer Zeit, in der digitale Medien immer mehr Raum im Alltag unserer Kinder einnehmen, bietet dieses zeitlose Spiel eine wertvolle Gegenerfahrung, die alle Sinne anspricht und echte zwischenmenschliche Begegnungen fördert.
Die Flexibilität des Fuchsspiels ermöglicht es, es für verschiedene Altersgruppen und Situationen anzupassen, sodass es Kindern vom Kindergartenalter bis zum Ende der Grundschulzeit Freude bereiten kann. Die einfachen Regeln und das minimale Materialerfordernis machen es zu einem idealen Spiel für Kindergeburtstage, Schulpausen oder entspannte Familiennachmittage.
Geben Sie diesen Schatz der Spielkultur an Ihre Kinder weiter! Das gemeinsame Singen des Liedes und das Erleben der Spannung, wenn der Fuchs um den Kreis schleicht, schafft Erinnerungen, die Ihre Kinder noch lange begleiten werden. "Der Fuchs geht um" ist mehr als ein Spiel – es ist eine Brücke zwischen den Generationen und ein Baustein für eine gesunde kindliche Entwicklung.